Reseña del editor:
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wann und wodurch es zur Entstehung der halq al-qur'ān - Doktrin gekommen ist, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden. Üblicherweise wird sie auf den persischen Maulā Ğahm ibn Safwān bzw. dessen möglichen Lehrmeister Ğa'd ibn Dirham zurückgeführt, die beide in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts gelebt haben. Watt setzt den Entstehungszeitpunkt dieser Doktrin hingegen etwas später an. Er hält es für wahrscheinlicher, dass Bišr al-Marīsī (gest. 833) diese Doktrin als erstes formuliert hat, da die Frage der Erschaffenheit des Korans seiner Meinung nach um die Mitte des 8. Jahrhunderts noch nicht thematisiert worden war. Diese Ansicht hat einiges für sich und die Möglichkeit, dass es sich bei der Darstellung der Ansichten Ğahm ibn Safwān um Rückprojektionen späterer Gelehrter handeln könnte, wird auch von Josef van Ess nicht ausgeschlossen. Madelung schreibt, dass die ältesten Schriften über die halq al-qur'ān - Doktrin aus der Zeit um die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert stammen. Dies entspricht in etwa der Zeit, in der Bišr al-Marīsī gewirkt hat. In jedem Fall scheint er maßgeblich an der Verbreitung dieser Doktrin beteiligt gewesen zu sein. Zu dieser Zeit soll die Übersetzung griechischer Texte bereits begonnen haben, so dass er hierdurch beeinflusst worden sein könnte. Dies ist zwar möglich, doch unwahrscheinlich. Denn in Bezug auf die griechische Philosophie hat Frank die Nähe der halq al-qur'ān - Doktrin zu neoplatonischen Gedanken nachgewiesen. Obgleich es schon zu Lebzeiten Bišr al-Marīsīs Übersetzungen griechischer Texte gegeben haben mag, so begann doch die Übersetzung der griechischen Neoplatoniker erst in der Mitte des 9. Jahrhunderts mit al-Kindī und al-Himsī. Was für Bišr al-Marīsī gilt, dass gilt natürlich in viel stärkerem Maße auch für Ğahm ibn Safwān. Dieser lebte in der ersten
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Wann und wodurch es zur Entstehung der halq al-qur'an â€" Doktrin gekommen ist, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden. Ãœblicherweise wird sie auf den persischen Maula Gahm ibn S¿afwan bzw. dessen möglichen Lehrmeister Ga‘d ibn Dirham zurückgeführt, die beide in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts gelebt haben. Watt setzt den Entstehungszeitpunkt dieser Doktrin hingegen etwas später an. Er hält es für wahrscheinlicher, dass BiÅ¡r al-Marisi (gest. 833) diese Doktrin als erstes formuliert hat, da die Frage der Erschaffenheit des Korans seiner Meinung nach um die Mitte des 8. Jahrhunderts noch nicht thematisiert worden war. Diese Ansicht hat einiges für sich und die Möglichkeit, dass es sich bei der Darstellung der Ansichten Gahm ibn S¿afwan um Rückprojektionen späterer Gelehrter handeln könnte, wird auch von Josef van Ess nicht ausgeschlossen. Madelung schreibt, dass die ältesten Schriften über die halq al-qur'an - Doktrin aus der Zeit um die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert stammen. Dies entspricht in etwa der Zeit, in der BiÅ¡r al-Marisi gewirkt hat. In jedem Fall scheint er maßgeblich an der Verbreitung dieser Doktrin beteiligt gewesen zu sein. Zu dieser Zeit soll die Ãœbersetzung griechischer Texte bereits begonnen haben, so dass er hierdurch beeinflusst worden sein könnte. Dies ist zwar möglich, doch unwahrscheinlich. Denn in Bezug auf die griechische Philosophie hat Frank die Nähe der halq al-qur'an - Doktrin zu neoplatonischen Gedanken nachgewiesen. Obgleich es schon zu Lebzeiten BiÅ¡r al-Marisis Ãœbersetzungen griechischer Texte gegeben haben mag, so begann doch die Ãœbersetzung der griechischen Neoplatoniker erst in der Mitte des 9. Jahrhunderts mit al-Kindi und al-H¿imsi. Was für BiÅ¡r al-Marisi gilt, dass gilt natürlich in viel stärkerem Maße auch für Gahm ibn S¿afwan. Dieser lebte in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts und somit gut 100 Jahre vor der Ãœbersetzung der Neoplatoniker. Wie kann er also von ihnen inspiriert worden sein? Oder liegt d
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