Críticas:
Wer an einer engagierten Vermittlung zwischen Systemtheorie und Kritischer Theorie, an einer produktiven Um- und Weiterschreibung der Luhmannschen Kunsttheorie interessiert ist, wird diese weit reichende philosophische Studie mit grossem Gewinn lesen. (Studia Philosophica, 66/2007)
In jedem Fall ist es ein nicht gering zu schätzendes Verdienst dieser differenziert und sachkundig argumentierenden Studie, die Fronten zwischen der orthodoxen Systemtheorie und ihren Kritikern in Bewegung gebracht zu haben. Wer sich für Luhmann und die Folgen interessiert, sollte dieses Buch unbedingt zur Hand nehmen. (Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, 52/200)
Die Funktion der Kunst liegt nach Lehmann in ihrer Fähigkeit, die Geschichten, welche die Gesellschaft von sich selbst erzählt, zu stören und neue Selbstbeschreibungen zu provozieren: Sie streut Sand ins Getriebe der sonst nahtlos funktionierenden Systeme. (Springerin, 4/2008)
Reseña del editor:
Der Autor zeigt gegen Luhmann, daß das Kunstsystem kein Funktionssystem im herkömmlichen Sinne ist wie etwa das Wirtschafts- oder das Wissenschaftssystem. Vielmehr handelt es sich beim Sozialsystem Kunst um ein Reflexionssystem, das einer "gegensystemischen" Codierung folgt: einer Codierung, die dem Geiste der Avantgarde entstammt und im System Widerstand gegen das System zu erzeugen vermag. Erst der Wahrheitsbezug der Kunst stellt jedoch sicher, daß das Kunstsystem in diesem Modus arbeitet und künstlerische Innovationen nicht bloß simuliert werden. Die permanente Frage nach der Wahrheit der Kunst immunisiert das Kunstsystem mithin gegen seine ihm inhärente Tendenz zur selbstprogrammierten Fremdbestimmung. Diese Einsicht bildet den Ausgangspunkt für eine philosophische Ästhetik nach Luhmann.
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