Lancelot: Wandlungen einer ritterlichen Idealgestalt (Marburger Universitätsreden) - Softcover

9783923014019: Lancelot: Wandlungen einer ritterlichen Idealgestalt (Marburger Universitätsreden)
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  • ISBN 10 3923014015
  • ISBN 13 9783923014019
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Buchbeschreibung Zustand: Gut. Marburger Universitätsreden. 15 S.; 21 cm; geheftet. Gutes Ex. - Kurt Ruh (* 5. Mai 1914 in Neuhausen am Rheinfall; 8. Dezember 2002 in Würzburg) war ein Schweizer germanistischer Mediävist. Er war bis zu seiner Emeritierung Professor an der Universität Würzburg. Seine zweibändige Geschichte der höfischen Epik und seine vierbändige Geschichte der abendländischen Mystik sind Standardwerke. Ein weiteres bedeutendes Werk seiner wissenschaftlichen Arbeit ist das Verfasserlexikon Die deutsche Literatur des Mittelalters, bei dem er die Hauptherausgeberschaft übernahm. // . Warum achtet Lancelot nicht wie Gawan auf seine Ritterehre? Dazu der Text (in Übersetzung aus dem Altfranzösischen): "Liebe will es, und so springt er auf den Karren. Was kümmert ihn die Schande, da Liebe es befiehlt und will" Es ist die Liebe zur Königin Gino-ver. Er mißt ihr einen höheren Wert zu als der Ritterehre. Der weitere Weg wird Lancelot nach vielen Stationen der Bewährung über die berühmte Schwertbrücke (an die auch Wolfram zweimal im "Parzival" erinnert) nach Gorre führen, wo er nach allerhand Verwicklungen durch siegreichen Zweikampf mit Meleagant die Königin und alle Gefangenen des Landes befreit. Ich erzählte den Anfang von Chretiens de Troye Lancelot-Versroman "Le Chevalier de la Charrette" (wobei ich alle Namen verdeutschte, um nachher keine Schwierigkeiten der Identifizierung aufkommen zu lassen). Die Dichtung entstand in den späten 70er Jahren des 12. Jahrhunderts und ist die früheste Ausformung des Lancelot-Stoffes und der Lancelot-Figur. Etwas später ist ein anglonormannischer Lancelot-Roman anzusetzen, der aber nur in einer deutschen Umformung, dem "Lanzelet" des Hochalemannen Ulrich von Zatzikhofen aus dem letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts, faßbar ist. Er ist sicher unabhängig von der "Charrette" Chretiens, und dieser Umstand erlaubt Umrisse einer Lancelot-Vorgeschichte auf Grund der gemein-samen Motive. Zu dieser Vorgeschichte gehört die soeben erzählte Entführung der Königin und deren Befreiung durch Lancelot, wobei die Fassung Ulrichs einen älteren Typus repräsentiert: Lancelot ist hier der hervorragendste Artusritter, nicht Liebhaber der Königin. Eine zweite wichtige Gemeinsamkeit ist der Umstand, daß Lancelot von einer Fee auf einer Sideninsel, d.h. einer nur von feenhaften Frauen bewohnten Insel, erzogen wird. Das finden wir beim anglo-normannischen Dichter bzw. bei Ulrich ausführlich erzählt, bei Chretien gerade nur angedeutet durch den Ring einer Fee, "die ihn in der Jugend erzogen hat" (2357 ff.). Mit dieser Jugendgeschichte hängt natürlich der Zuname "del Lac" zusammen. Lancelot del Lac erscheint übrigens bereits in der Liste der Artusritter im "Erec", und zwar als dritter, gleich nach Gawan und dem Titelhelden. Das bedeutet, daß Figur und entsprechende Geschichten bereits um 1165 im Umlauf gewesen sein müssen, denn man erfindet keine Namen, um ihnen später Geschichten anzudichten, sondern Namen entstehen mit den Geschichten ihrer Träger. (S. 5) ISBN 3923014015 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550. Artikel-Nr. 1091207

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