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Verlag: Regensburg, 1765
Anbieter: Antiquariat Gerhard Gruber, Heilbronn, Deutschland
Buch Erstausgabe
(19 x 14 cm). (10) 54 (1) S.; (12) 28 (1) S. Mit gestochenem Frontispiz (in Rötel), 5 kolorierten Kupfertafeln und 34 blattgroßen separaten Papiermustern. Dekorativer moderner Halblederband im Stil der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. Erste Ausgabe der seltenen Dokumentation seiner papierhistorischen Versuche mit Papiermustern aus Pappelwolle, Wespennestern, Sägespänen, Korallenmoosen, Hopfenranken, Weinreben, Hanf, Aloeblättern, Brennesseln, Stroh etc. Die kolorierten Tafeln zeigen verschiedene Pflanzen und Wespennester, die als Ersatzstoffe Verwendung fanden. Das dekorative Frontispiz zeigt zahlreiche Putten beim Schöpfen von Papier. - Der Regensburger Theologe und Naturforscher Schäffer (1718-1790) hat zahlreiche botanischen und zoologischen Untersuchungen durchgeführt und veröffentlicht sowie ein umfangreiches, öffentlich zugängliches Naturalienkabinett eingerichtet, das auch von Goethe besucht wurde. Besondere Bedeutung erlangte er gerade durch seine hier dokumentierten Versuche, Ersatzstoffe für die Papierherstellung zu finden, durch die er "der erste Anreger der Verwendung von Rohpflanzen zur Papierherstellung" wurde (LGB). - Bis 1771 erschienen noch "Neue Versuche." und "Wiederholte Versuche.". - Erstes Titelblatt mit kleinem alten Stempel. Vereinzelt gering braunfleckig bzw. gebräunt. Einige Papiermuster mit Restaurierungen. Insgesamt schönes und wohlerhaltenes Exemplar. - Lexikon des ges. Buchwesens III, 204; Darmstaedter 210.
Verlag: Regensburg, ohne Verlag bzw. Drucker, 1765-1767., 1767
Anbieter: Versandantiquariat Wolfgang Friebes, Graz, Österreich
Erstausgabe
Zustand: 0. Seltene erste Ausgabe des Papiermuster-Kompendiums, für das Schäffer mit Tannenzapfen, Dachschindeln, Moos, Hopfen und Weinreben, Disteln, Asbest und vielen anderen Materialien experimentierte. Ausgangspunkt seiner Bemühungen war der Mangel an Hadern für die Papiermühlen, weshalb er sich auf die Suche nach Ersatzstoffen machte und dabei das holzhaltige Papier erfand. Besondere Aufmerksamkeit erregten seine durch das Studium von Wespennestern angeregten Versuche, mittels eines selbst konstruierten handgetriebenen Stampfwerks (Original im Stadtmuseum Regensburg) Pflanzenfasern so aufzuschließen, dass sie zusammen mit einem gewissen Hadernanteil für die Papierfabrikation verwendet werden konnten. Damit sollte dem Hadernmangel der Papiermühlen begegnet werden. Schäffers mit Originalmustern versehene Publikationen dazu sind Meilensteine der Papiertechnologie" (NDB XX, 520). - Die dem Werk beigefügten Papiermuster sind aus den verschiedensten Holzarten, Pflanzenfasern, aus Samenwolle, Wespennestern, Torf etc. hergestellt. Die tlw. kolorierten Kupfertafeln zeigen verschiedene Pflanzen und die Papiermühle. - Vollständiges Exemplar des Grundwerks sowie der Neuen Versuche", 1771 erschienen noch Wiederholte Versuche". - Die dekorativen Einbände etw. berieben u. bestoßen. Ein Rückengelenk m. kaum sichtbarer alter Restaurierung. Tlw. etw. gebräunt bzw. min. fleckig. - Insgesamt schönes Exemplar. - VD18, 90140435; Renker S. 57f.; Weiß 187; Keim 19f.; vgl. Poggendorff II, 768f.; Engelmann 323 u. Darmstaedter 210. ge Gewicht in Gramm: 2000 4° (18,3 x 13,8 cm). Mit zus. 2 gest. Frontisp. (in Rötel u. Blaudruck), 13 (8 kolor.) tlw. gefalt. Kupfertafeln, 72 (5 farb.) Papiermustern, 4 Stoffmustern u. 1 Spitzenmuster. Zus. ca. 220 S., Ldr.-Bde. d. Zt. m. Rückenverg., je 2 goldgepr. Rückenschildern u. Rotschnitt.