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  • BKW, 50/20. - Berlin, Verlag August Hirschwald, 19. Mai 1913, 4°, pp.905-952, Rückenbroschur. Erstdruck! "Bereits seit 18 Jahren ist ein kleiner Kreis von Aecrzten mit den "sauren Kernen" gut bekannt, welche zunächst allerdings in pathologischer Haut (Lepra. Lupus, Condyloma accuminatum, Purpura senilis) gefunden wurden, sich aber sehr bald als ein regulärer Bestandteil aller tierischen Gewebe erwiesen. Das allgemeinere Interesse, welches diese Kernart daher verdiente, hat sie bisher nicht gefunden, weder bei Anatomen noch Pathologen, weder bei Embryologen noch Zoologen. Diese eigentümliche Beschränkung der Bekanntschaft eines regelmässigen Gewebsteile auf einen Kreis von Dermatologen beruht keineswegs auf einer besonders schwierigen Darstellung der sauren Kerne; dieselbe ist vielmehr eine höchst einfache. Sie bedarf auch keiner neuen, wenig bekannten Färbetechnik, sondern nur der seit langem als Entfärbungsmittel bekannten Substanzen; Tannin oder Jod, wie denn die überall geübten Gentiana-Jod Methoden zu den besten Darstellungsweisen der sauren Kerne gehören. Der sonderbare Umstand, dass trotzdem die Lehre von den sauren Kernen bisher zu den histologischen Geheimlehren gehörte, ist vielmehr einfach darauf zurückzuführen, dass die mit überwältigender Macht über alle Biologen hereinbrechende und seitdem unsere Anschauungen gestaltende Mitosenlehre mit den sauren Kernen nichts anzufangen wusste. Denn die sauren Kerne weisen keine Mitosen auf; ihnen fehlt das, was die Kerne bis heute in den Mittelpunkt des histologischen Geschehens und Interesses gerückt hat. Das ist jetzt anders geworden. An den Kernen interessiert heute nicht nur ihre Potentia generandi, sondern fast ebensosehr ihre Fähigkeit, den für das Gewebe notwendigen aktiven Sauerstoff zu beschaffen, und wir können gleich hier verraten, dass die bisher so wenig gewürdigten sauren Kerne gerade diese Kerneigenschaft in besonders hohem Grade besitzen. Sie haben unter Verlust der Putentia generandi, aber ohne die Fälligkeit der Sauerstoffaktivation zu verlieren, sich ausserdem zu Sauerstoffspeichern ersten Hanges umgebildet. Diese neuen Erfahrungen über saure Kerne besitzen ein so weittragendes chemisches und physiologisches Interesse, dass von nun an wohl alle biologischen Disciplinen sich eingehend mit ihnen beschäftigen werden. Da aber die Bekanntschaft mit ihnen heute noch sehr wenig verbreitet ist, können wir uns nicht der Pflicht entziehen, dieselben morphologisch noch einmal kurz zu schildern." P.G. Unna.