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  • Bild des Verkäufers für Der deutsche Zollverein, sein System und seine Zukunft. zum Verkauf von Antiquariat Peter Fritzen

    Zollverein - Nebenius, Carl Friedrich,

    Verlag: Carlsruhe, Verlag der Chr. Fr. Müller'schen Hofbuchhandlung., 1835

    Anbieter: Antiquariat Peter Fritzen, Speicher, Deutschland

    Verbandsmitglied: ILAB VDA

    Bewertung: 5 Sterne, Learn more about seller ratings

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    20 x 13 cm. VIII Seiten, [1] Blatt, 474 Seiten. Zeitgenössischer Pappband mit Kleisterpapierbezug. Einband berieben und bestossen. Spiegel mit Resten einer zeitgenössischen Schutzumschlag-Montage. Namenszug "Wallraff" auf dem vord. Spiegel. Flieg. Vorsatz mit einer Namensliste zur Umlauf-Lektüre. Kress C. 4001. Goldsmiths 28949. Humpert 10292. Erste Ausgabe. "Wenn List das Verdienst hatte, die öffentliche Meinung für den Gedanken des Zollvereins empfänglich zu machen. so war es Nebenius, welcher demselben Gedanken durch eine bewunderungswürdig praktische Formulierung zuerst Lebensfähigkeit verlieh" (Roscher, Nationalök. 960). Carl Friedrich Nebenius (1784 -1857) studierte in "Tübingen Jurisprudenz und Finanzwirtschaft. 1807 trat er in die Dienste des bad. Finanzministeriums, in das er nach einem Praktikum beim Präfekten des Departements Doubs in Besançon (1809/10) und kurzer Tätigkeit als Kreisrat in Durlach im Mai 1811 zurückkehrte. Zunächst mit der Vereinheitlichung der Steuerkataster betraut, widmete sich N. von Beginn an auch brisanten politischen Fragen. So drang er mit Erfolg auf die Senkung der überhöhten Grund- und Häusersteuer ("Ueber die directe Steuer im Großhzgt. Baden", 1815, anonym) und beseitigte sämtliche bis dahin noch bestehenden Binnenzölle, womit erstmals ein freier Warenverkehr im Inland geschaffen wurde. Die wichtigste Leistung seiner frühen Jahre erbrachte er indes mit der Abfassung der bad. Verfassungsurkunde, die von Großhzg. Karl am 22.8.1818 unterzeichnet wurde. Obwohl er in ostentativ kränkender Zurücksetzung von den abschließenden Beratungen über die Verfassung ausgeschlossen worden war, entwarf N. auch die Wahlordnung, in der er den gewerbereichen Städten ein besonderes Gewicht zumaß. Daß gerade N. die Verfassung hauptsächlich unter fiskalischen Gesichtspunkten betrachtete, beweisen seine "Bemerkungen über den Zustand Großbritanniens in staatswirthschaftlicher Sicht" (1818) und sein zwei Jahre später erschienenes theoretisches Hauptwerk "Der öffentliche Credit" (1820, 1829), in dem er die Kreditwürdigkeit einer Regierung ausdrücklich mit den "constitutionellen Einrichtungen" in Zusammenhang brachte. Grundsätzlich hielt N. eine - auch hohe - Staatsverschuldung in Notzeiten oder außergewöhnlichen Umständen zwar für berechtigt; zugleich warnte er mit Rücksicht auf deren zinstreibende und dadurch konjunkturdämpfende Wirkung vor den Gefahren einer exzessiven Kreditfinanzierung des Staates. Die Sorge um die Staatsfinanzen bildete die zentrale Kategorie im Denken und Handeln von N. Schon in dem Buch über Großbritannien und nochmals in einer im Jahr darauf entworfenen vorläufig ungedruckten Denkschrift schlug N. vor, eine alle deutschen Bundesstaaten mit Ausnahme Österreichs umfassende Zollunion zu schaffen. Nach dem Scheitern der entsprechenden Verhandlungen auf Bundesebene war er 1820-23 auf der Darmstädter und 1825 auf der Stuttgarter Zollkonferenz der süddeutschen Staaten Hauptunterhändler der bad. Regierung. Mit seiner "Denkschrift für den Beitritt Badens" (1833) und der umfangreichen Studie "Der Deutsche Zollverein, sein System und seine Zukunft" (1835) warb er mit wirtschaftspolitisch fundierten und in der Kammer eindringlich wiederholten Argumenten für den Beitritt seines Landes, der schließlich zum 1.1.1836 auch vollzogen wurde. Dies war politisch einer seiner größten Erfolge, war es doch sein Verdienst, das Konzept einer gesamtdeutschen Lösung schon vor Friedrich List und Friedrich v. Motz entworfen zu haben. Mit seinen oft erst nach Jahrzehnten in ihrer vollen Wirkung erkennbaren Initiativen und Maßnahmen zur Fortentwicklung von Wirtschaft, Verkehr und Bildung ist er zu einem inneren Gründer Badens geworden." Klaus-Jürgen Matz in NDB 19 (1999), S. 16-18. Selten.