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  • 1. + 2. Aufl. 5 Bände. XXXVI, 684 S.; XXXII, 688 S.; XXIV, 636 S.; XXIV, 669 S. 4442 S. marmorierte Pb ca 1900 mit goldgeprägten Lederrückenschildern. Rückenschilder teils etwas lädiert, sonst sehr feines Ex. Bd. 1 - 4 in der 2. vermehrten Aufl. Bd. 5. in EA. Johann Christian Reil galt als einer der bedeutendsten Ärzte und medizinischen Schriftsteller seiner Zeit, der sowohl die theoretische als auch die praktische Medizin beherrschte. Da jedes Organ ihm eigentümliche Erscheinungen darbiete, besitze jedes auch eine besondere Lebenskraft, Irritabilität und Krankheitsanlage. Mit diesem Denkansatz erwies sich Reil als ein Hauptvertreter des Vitalismus und Wegbereiter der romantischen Medizin, die wesentlich auf der von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling hervorgebrachten Naturphilosophie beruhte und versuchte, den Menschen in ein universelles System der Natur einzuordnen. Reil war außerdem ein überzeugter Anhänger der Lehren Franz Anton Mesmers und versuchte diesen nach Berlin zu holen. Zusammen mit Christoph Wilhelm Hufeland empfahl Reil in Berlin eine "Kommission zur Prüfung des Magnetismus", die 1812 unter dem Vorsitz Hufelands ihre Arbeit aufnahm. Zu seinem Hauptwerk wurde "Ueber die Erkenntniß und Cur der Fieber" (5 Bde., Halle 17991815). Darin verwarf Reil den Ansatz, Fieber ausschließlich als veränderte Reizbarkeit zu erklären und argumentierte, die Symptome des Fiebers müssten von einer "dem fiebernden Organ selbst innewohnenden Krankheit herrühren", dies allein sei aber noch kein Fieber. Alle Organe könnten Fieber erzeugen, aber das Fieber sei dennoch keine "absolut allgemeine Krankheit". Reil gilt auf Grund seiner psychiatrischen Arbeiten nicht nur als "deutscher Pinel" und Begründer der modernen Neurologie und Psychiatrie. Er prägte auch den Begriff "Psychiatrie" und zwar erstmals 1808 in einem Aufsatz "Über den Begriff der Medizin und ihre Verzweigungen, besonders in Beziehung auf die Berichtigung der Topik in der Psychiaterie" in seiner Zeitschrift "Beyträge zur Beförderung einer Kurmethode auf psychischem Wege". Literarischen Widerhall fanden seine Konzepte in den Werken E. T. A. Hoffmanns. Sprache: deutsch.